72-jährige Autofahrerin bei Alleinunfall in Delbrück schwer verletzt. Technische Rettung aus E-Auto erweist sich als sehr aufwendig,
Delbrück-Anreppen. Schwere Verletzungen erlitt die 72-jährige Fahrerin eines vollelektrischen Fiat 500 bei einem Alleinunfall zwischen Boke und Anreppen. Für die aufwendige Rettung durch die Heckklappe setzte die Feuerwehr drei komplette Rettungssätze ein.
Um 12.20 Uhr befuhr die 72-Jährige die Paradiesstraße aus Richtung Boke kommend mit einem elektrisch motorisierten Fiat 500. In einer Rechtskurve kam sie nach links von der Fahrbahn ab, überfuhr eine Hinweistafel und prallte ungebremst gegen einen Straßenbaum. Dabei wurde sie im Fußbereich massiv eingeklemmt.
„Um eine schonende Rettung der Fahrerin durchführen zu können, haben wir die Öffnung der Heckklappe mit technischem Gerät vergrößert“, berichtete Einsatzleiter Johannes Grothoff. Parallel wurden die Fahrertür herausgeschnitten und Rückenlehnen von Sitzbänken abgetrennt. „Dazu haben wir parallel mit drei Rettungssätzen arbeiten müssen. Gut, dass wir über diese Technik in dem Umfang verfügen“, unterstrich Johannes Grothoff eine Besonderheit an dem Unfall. Nach notärztlicher Erstversorgung wurde die 72-Jährige mit schweren Verletzungen in ein umliegendes Krankenhaus gefahren.
Neben der technischen Rettung stellte die Feuerwehr den Brandschutz sicher und sperrte die Paradiesstraße ab. Im Einsatz waren rund 40 Feuerwehrleute aus Boke, Delbrück und Bentfeld. Die Schadenshöhe an dem völlig demolierten Fahrzeug bezifferte die Polizei mit 25.000 Euro.
Die Ursache für den Unfall ist zunächst unklar. Die Polizei geht nach eigenen Angaben Hinweisen nach, die einen medizinischen Notfall vermuten lassen. Zeugenaussagen und fehlende Bremsspuren legten diese Vermutung nahe.
Bericht: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer