Schwerer Verkehrsunfall am Dienstagnachmittag auf der Hövelhofer Straße (Landstraße 822) zwischen Delbrück und Ostenland. In Höhe der Einmündung Lönsweg kollidierten bei einem misslungenen Überholmanöver ein Personenwagen, ein Pritschenwagen und ein Linienbus. Drei Menschen wurden dabei schwer, fünf weitere Personen leicht verletzt. Vor Ort waren ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst. Rund 60 Einsatzkräfte stellte allein die Feuerwehr, dazu kamen sechs Rettungswagen und fünf Notärzte.
Delbrück-Ostenland. Nach ersten Polizeiangaben an der Unfallstelle wollte der Fahrer eines Audi auf der Fahrt in Richtung Delbrück einen vor ihm fahrenden Ford-Pritschenwagen eines Bauunternehmens überholen, der mit zwei Männern besetzt war. Offenbar hatte der Audi-Fahrer übersehen, dass der Ford im Begriff war, nach links in den Lönsweg abzubiegen. Mit voller Wucht prallte der Audi in die Fahrerseite der Kabine. Durch den Aufprall riss das linke Vorderrad des Transporters ab. Anschließend schleuderte der Audi auf die Gegenfahrbahn und prallte dort mit einem entgegenkommenden Linienbus zusammen, der in Richtung Ostenland unterwegs war zusammen. Durch diesen Aufprall wurde das rechte Vorderrad des Audi abgerissen. Der Unfall ereignete sich gegen 15.55 Uhr. Zunächst wurden lediglich der Rettungsdienst und Löschzug Ostenland zur Absicherung der Unfallstelle alarmiert.
Als der stellvertretende Löschzugführer Jörg Rodehutskors die Unfallstelle erreichte und das ganze Ausmaß wahrnahm, übernahm er sofort die Einsatzleitung und ließ weitere Kräfte und Rettungsmittel alarmieren. Insgesamt rückten sechs Rettungswagen, drei Notärzte des Regelrettungsdienstes sowie auch die beiden Feuerwehrärzte Georg Schneider und Martin Terstesse aus. Um 16.06 Uhr erhöhte die Leitstelle des Kreises das Alarmstichwort auf „Massenanfall an Verletzten, bis zehn Verletzte“, wodurch auch der Leitende Notarzt Thorsten Dahm aus Paderborn zur Unfallstelle gefahren wurde.
Einsatzkräfte der Feuerwehr retteten den schwer verletzten Fahrer des Pritschenwagens patientengerecht aus der Fahrerkabine. Anschließend richtete die Feuerwehr in einem weiteren Linienbus eine Patientensammelstelle ein, wo zunächst alle Verletzten gesichtet und versorgt wurden, während an der Unfallstelle ein dichtes Schneegestöber und Temperaturen um den Gefrierpunkt herrschten. Die Insassen des Pritschenwagens und des Audi wurden schwer, der Busfahrer und seine vier Fahrgäste leicht verletzt.
Bei der Unfallaufnahme wurde die Polizeibeamten durch die Spezialisten des Unfallaufnahmeteams unterstützt. Die Hövelhofer Straße blieb bis in die Abendstunden komplett gesperrt.
Bericht: VdF Ralph Meyer
Bericht Foto: Westfälisches Volksblatt, von Axel Langer.
Delbrück-Ostenland. Gegen 15.55 Uhr befuhr ein Ford Transit Pritschenwagen eines Handwerksbetriebs die Hövelhofer Straße in Richtung Delbrück und wollte nach links in den Lönsweg abbiegen. Der Fahrer eines nachfolgenden Audi RS 6 setzte in diesem Moment zum Überholen des Transporters an und bemerkte den Abbiegevorgang im dichten Schneetreiben zu spät.
Der Audi prallte seitlich gegen den Ford, der dadurch in den Graben rutschte. Der Audi schleuderte weiter unkontrolliert über die Hövelhofer Straße und prallte gegen einen entgegenkommenden Bus der Linie D2, der auf dem Weg nach Ostenland war. In dem Gelenkbus befanden sich neben dem Busfahrer noch vier Fahrgäste, darunter auch Schüler auf dem Heimweg. Der Bus kam auf der Straße zum Stillstand, während der Audi herumschleuderte und im Seitenraum der Straße zum Stehen kam.
Den zuerst eintreffenden Einsatzkräften des Löschzuges Ostenland bot sich ein riesiges Trümmerfeld auf der Straße. Abgerissene Räder und viele Fahrzeugtrümmer lagen auf der Straße. Unverzüglich forderte Einsatzleiter Jörg Rodehutskord weitere Einsatzkräfte und Rettungsmittel nach. Er löste einen sogenannten Massenanfall an Verletzten 10 (MANV 10) aus, was einen Verkehrsunfall mit bis zu zehn verletzten Personen bedeutet.
Während sich der Audifahrer, der Beifahrer aus dem Handwerkerfahrzeug sowie die Insassen des Busses selbst aus den Fahrzeugen befreien konnten, musste der Fahrer des Transporters, der über Schmerzen im Rücken klagte, mit technischem Gerät aus dem demolierten Fahrzeug befreit werden. Feuerwehrleute des Löschzuges Ostenland sicherten den Transporter mit Keilen gegen Abrutschen und trennten anschließend die Fahrertür heraus. In der Zeit wurde der Schwerverletzte von einem Notarzt betreut.
Nach einer notärztlichen Sichtung der Fahrgäste des Busses, begaben sich diese in einen Ersatzbus, wo sie sich angesichts von Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und dichtem Schneetreiben aufwärmen konnten. Die Fahrzeuginsassen wurden unverletzt nach Hause gebracht. Der Busfahrer wurde vorsorglich in ein Krankenhaus gefahren.
Schwer verletzt wurden der Fahrer des Audi und des Fords. Ebenso wie der leichtverletzte Beifahrer aus dem Ford wurden sie in umliegende Krankenhäuser gebracht. „Unser Einsatzleitwagen II hat sich auch bei diesem Einsatz bestens bewährt“, so der Leiter der Feuerwehr, Johannes Grothoff.
Insgesamt waren sechs Rettungswagen, ein Krankenwagen sowie der Reserve-Rettungswagen des DRK Delbrück im Einsatz. Neben drei Notärzten und zwei Feuerwehrärzten waren der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter Rettungsdienst vor Ort. Insgesamt waren rund 60 Einsatzkräfte beteiligt.
Den Schaden schätzt die Polizei auf mindestens 200.000 Euro. Alle drei Fahrzeuge mussten mit wirtschaftlichem Totalschaden abgeschleppt werden. Im Laufe der Bergungsarbeiten setzte die Feuerwehr noch eine Drohne für Luftaufnahmen ein.