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4. April. Delbrück, Rettungswache.

Am Freitagnachmittag hat die neue Rettungswache in Delbrück ihren Betrieb aufgenommen. In der neuen Wache, an der Kreuzung B64/Boker Straße liegt, sorgen die Kreisverwaltung zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz für einen 24-Stunden-Dienst für die Menschen in Delbrück und Umgebung. Insgesamt 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für Sicherheit und schnelle Hilfe.


Delbrück. Landrat Christoph Rüther betonte die Bedeutung der neuen Rettungswache: „Wir kommen unserer Pflicht nach, für eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung bei der Notfallrettung zu sorgen. Mit der Eröffnung dieser modernen Einrichtung stärken wir die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger und verbessern die Arbeitsbedingungen.“

Die bisherige Rettungswache an der Südstraße wurde den gestiegenen technischen und räumlichen Anforderungen nicht mehr gerecht. Daher hatte die Kreisverwaltung ein Interessenbekundungsverfahren gestartet. Der Delbrücker Unternehmer Ludgerus Henke bekam als Investor den Zuschlag und hat die Rettungswache nach Vorgabe des Kreises erbaut und anschließend an ihn vermietet. Auch das rund 2.500 Quadratmeter große Grundstück an der Boker Straße befindet sich im Besitz des Investors. Zu den Kosten wollte sich die Investorenfamilie nicht äußern.

Im Dezember 2023 begann der Bau der Rettungswache, die durch das Architekturbüro Hüllmann geplante worden war. „Bei diesem Bauprojekt haben alle Beteiligten Hand in Hand gearbeitet, sodass das Gebäude nach einem Jahr Bauzeit bereits fertiggestellt wurde“, erklärt der Kreis-Dezernent André Brandt.

Die Rettungswache bietet auf knapp 800 Quadratmetern Nutzfläche Platz für zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug und eine Desinfektionshalle sowie die dazugehörigen Sozial- und Nebenräume und einen Schulungsraum berichtet Architektin Christina Metzner. Geschaffen wurde auch Platz für ein viertes Fahrzeug. Die reine Bauzeit betrug 13 Monate. An der Planung waren 22 Ingenieurbüros beteiligt. Die Arbeiten wurden von rund 20 Firmen, meist aus dem Delbrücker Umland, abgewickelt.

Für das Notarzteinsatzfahrzeug bleibt es zunächst bei der Besetzung von montags bis freitags für jeweils zwölf Stunden, eine etwaige Ausweitung steht in Abhängigkeit möglicher Synergien zu dem laufenden Telenotarzt-System“, erklärt Stephan Reckhaus, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz. Besetzt wird die Wache durch Personal vom Kreis Paderborn sowie dem Deutschen Roten Kreuz. Die nächsten Baustellen des Kreises im Rettungswesen werden die Neubauten der Rettungswachen in Salzkotten, Buke und Fürstenberg.

Zahlen und Fakten zur Rettungswache Delbrück

Die Rettungswache Delbrück kam im Jahr 2024 auf 3.143 Einsatzfahren der Rettungswagen, das sind knapp 9 Fahrten pro Tag. 634 Einsätze des Notarzteinsatzfahrzeuges wurden gezählt, dies sind knapp zwei pro Tag.

Bislang war die Rettungswache seit Anfang der 80-er Jahre neben Feuerwehr und Polizei Teil der Zentralwache an der Südstraße. Die künftig nicht mehr genutzten Räume der Wache an der Südstraße wollen die ABC-Einheiten des Kreises übernehmen. Polizei und Feuerwehr planen Neubauten im Bereich zwischen B64 und Oststraße, in Delbrück bekannt als „Stratmanns Wiesen“.

Bericht: VdF Ralph Meyer