In Spezialklinik geflogen. Frau nach schwerem Unfall in Delbrück in Lebensgefahr.
Delbrück-Hagen. Nach einem schweren Unfall auf der Lippstädter Straße zwischen Delbrück und Sudhagen am Dienstagabend (1. Juli) schwebt eine 37-jährige Autofahrerin in Lebensgefahr. Sie wurde in eine Spezialklinik nach Bielefeld geflogen. Wie die Polizei am Einsatzort erklärte, war die Kia-Fahrerin gegen 19.20 Uhr auf der Lippstädter Straße in Richtung Sudhagen unterwegs, als sie aus bislang ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abkam. Der Wagen geriet nach rechts auf die abschüssige Bankette und prallte frontal gegen einen Baum.
Anwohner sowie ein zufällig vorbeikommender Feuerwehrmann reagierten schnell und leisteten sofort Hilfe, indem sie mit einem Gartenschlauch einen im Motorbereich entstehenden Brand löschten, und der Feuerwehrmann zudem die Batterie abklemmte.
Die wenig später eintreffenden Einsatzkräfte stabilisierten das Auto mit Holzkeilen sowie einer Kette und einem Seil an einem Baum gegen ein Verrutschen. Mit technischem Gerät schufen sie eine große Seitenöffnung, indem beide Türen sowie die B-Säule entfernt wurden. „Die Fahrerin war massiv eingeklemmt. Wir mussten daher äußerst behutsam vorgehen. Eine Fahrzeugstabilisierung mit einer Kette ist selten“, sagte Einsatzleiter Ralf Wunderlich.
Nach etwa 30 Minuten war die Fahrerin aus dem Wrack befreit und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden. Während der fordernden Rettungsarbeiten überwachte ein Notarzt den Zustand der 37-Jährigen. Unterstützung erhielt er von der Besatzung des Rettungshubschraubers 13 aus Bielefeld, die mit einem Ersatzhubschrauber der Bundespolizei vor Ort war. Die lebensgefährlich verletzte Frau wurde schließlich in eine Spezialklinik nach Bielefeld geflogen.
Neben etwa 50 Einsatzkräften der Löschzüge Delbrück und Boke war auch eine Notfallseelsorgerin vor Ort, die den nach dem Unfall eintreffenden Ehemann betreute.
Um die Unfallspuren zu sichern und den genauen Ablauf zu klären, wurde das Unfallaufnahmeteam aus Herford angefordert. Den Sachschaden schätzten Polizeibeamte auf rund 5000 Euro. Die Lippstädter Straße werde noch bis in die Nacht voll gesperrt bleiben, teilte die Polizei mit.
Bericht: Westfälisches Volksblatt von Axel Langer.