Der Jahreswechsel im Kreis Paderborn ist aus Sicht von Polizei und Feuerwehr im Gegensatz zu den Vorjahren ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Obwohl die Menschen zwischen Alme, Lippe und Pader ausgelassen feierten und das Jahr 2025 mit Feuerwerk und Böllern lautstark begrüßten, ging der Jahreswechsel glatt vonstatten. Gewalt gegen Einsatzkräfte war in Stadt und Kreis Paderborn kein Thema.
Kreis Paderborn. Für die Polizei verlief der Jahreswechsel relativ ruhig, berichtet Andreas Haxter, Dienstgruppenleiter beim Führungs- und Lagedienst in Paderborn. Das Einsatzgeschehen entsprach eher einem turbulenten Wochenende, bei einem Jahrwechsel hat die Polizei auch schon andere Erfahrungen gemacht.
Bewährt hate sich in den Augen der Polizei auch die hohe Präsenz der Beamten an den bekannten Brennpunkten in der Stadt der Silvesternacht wurde ähnlich umfangreich kontrolliert wie in den vergangenen Monaten. Dabei gab es laut Haxter keine Überraschungen. Waffen und waffenähnliche Gegenstände wurden bei den Kontrollen nicht gefunden.
Die Menschen feierten ausgelassen in der Innenstadt. Egal ob Silvesterpartys in den Clubs und Restaurants oder festliche Silvesterbälle – die Stimmung war überall gut. Pünktlich um Mitternacht stiegen das Tausende Raketen in den Nachthimmel, und die laute Böllerei übertönte mancherorts sogar das Geläut der Kirchenglocken. Bis auf kleine Augenirritationen und leichtere Fingerverletzungen gab es keine schwerwiegenden Zwischenfälle beim Silvesterfeuerwerk, betont Martin Carl, Dienstgruppenleiter in der Leitstelle des Kreises in Büren. Ganz anders verlief der Jahreswechsel in Salzkottens Nachbarstadt Geseke. Dort verlor gegen 22.40 Uhr in der westlichen Feldflur Gesekes ein 24 Jahre alter Mann durch die Explosion eines selbst hergestellten Böllers sein Leben.
Dennoch gab es in den Stunden vor und nach dem Jahreswechsel für den Rettungsdienst und die Feuerwehren genug zu tun. Mehrere Dutzend Einsätze zeichnen ein bewegtes Bild. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es vor allem eine Vielzahl kleinerer Einsätze, deren Schwerpunkte natürlich im Bereich der Stadt Paderborn und dort überwiegend in der Kernstadt lagen, so Michael Beivers, Einsatzleiter des Führungs- und Lagedienstes der Paderborner Feuerwehr.
Die Feuerwehr Paderborn war zwar mit einem verstärkten Team in der Führung und der Einsatzzentrale in der Feuer- und Rettungswache Süd im Dienst, aber im Gegensatz zu vergangenen Jahren wurde auf die „Sitzbereitschaft“ von ehrenamtlichen Einheiten verzichtet. Mit 18 Einsätzen im abwehrenden Brandschutz und 22 Einsätzen im Rettungsdienst und Krankentransport in den ersten acht Stunden des Jahres 2025 hatte die Feuerwehr Paderborn dennoch gut zu tun. „Zwar war die Gesamtzahl der Einsätze etwas höher als in vergangenen Jahren, doch dafür fiel die Einsatzqualität deutlich niedriger aus“, sagt Beivers.
Bei den Brandeinsätzen waren es fast immer Kleinbrände im Freien, etwa brennende Papierkörbe und Mülltonnen oder Hecken, die von verirrten Raketen in Brand gesetzt worden waren. Fast überall reichten ein bis zwei Fahrzeuge aus, die Situation zu entschärfen. Für die Silvesternacht hatte die Feuerwehr Paderborn die normale Alarm- und Ausrückeordnung außer Kraft gesetzt. Stattdessen wurden durch die Einsatzzentrale die Einsätze nach Prioritäten vergeben – etwa, wenn brennende Hecken oder Müllegfäße direkt an Hauswänden standen. Acht dieser Prio-Einsätze, bei denen mehr Personal und Fahrzeuge ausrückten, schlugen in der Nacht zu Buche.
Paderborn. Bei der Feuerwehr befanden sich zum Jahreswechsel 50 hauptberufliche Einsatzkräfte an den Feuer- und Rettungswachen sowie an den beiden Notarztstandorten im Einsatzdienst, teilte Michael Beivers, stellvertretender Leiter des Amtes Feuerwehr bei der Stadt Paderborn und Führungsbeamter in der Silvesternacht, mit.
Am letzten Tag des alten Jahres rückte die Feuerwehr Paderborn zu insgesamt 89 Einsätzen aus. Neben fünf Einsätzen im Brandschutz rückten die Kräfte in Rettungsdienst und Krankentransport zu 72 Fahrten aus. Sieben Mal musste auch ein Notarzt alarmiert werden. Für die Feuerwehr spiegeln diese Zahlen das normale „Tagesgeschäft“ wider, so Beivers.
In den ersten acht Stunden des Neujahrstages fielen in Paderborn 45 Einsätze an. Neben 18 Brandeinsätzen waren es 22 Einsätze im Bereich Rettungsdienst und Krankentransport. Zwei Mal waren die Notärzte gefragt. Für die Feuerwehr war dies das normale Einsatzspektrum einer Neujahrsnacht.
Bericht: VdF Ralph Meyer