Am Mittag des Neujahrstages musste die Feuerwehr Hövelhof nach Hövelriege ausrücken. Dort stand der Dachstuhl einer Scheune auf einem landwirtschaftlichen Betrieb an der Straße Neue Riege in Flammen. Durch das Feuer wurden Heuvorräte vernichtet und eine großflächige Photovoltaik (PV)-Anlage in Teilen zerstört.
Hövelhof-Hövelriege. Gegen 12.25 Uhr bemerkten die Bewohner der dreiseitigen Hofanlage in der Nähe der Furlbachschule eine Rauchentwicklung aus dem Dachbereich der 24 mal 10 Meter großen Scheune. Dort waren auch dem Dachboden etwa fünf Kubikmeter Heu eingelagert. Weitere Bereiche des Gebäudes wurden zur Lagerung landwirtschaftlicher Produkte und als Remise für landwirtschaftliche Geräte genutzt.
Geistesgegenwärtig alarmierten die Bewohner per Notruf die Feuerwehr, und der Eigentümer fuhr gefährdete Fahrzeuge ins Freie.
Um 12.27 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises unter dem Stichwort „Unklare Rauchentwicklung aus PV-Anlage“ die Feuerwehr Hövelhof. Bereits eine Minute später wurde das Stichwort auf „Dachstuhlbrand“ erhöht. Zu diesem Zeitpunkt war bereits Flammenschein an der Gebäudeecke im Dachbereich zu erkennen.
Mit rund 50 Feuerwehrleuten und allen Fahrzeugen rückte die Feuerwehr unverzüglich nach Hövelriege aus. Dort wies die starke Rauchentwicklung der Feuerwehr zusätzlich den Weg, berichtet Einsatzleiter Max Rempe, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Hövelhof. Offenbar war das Feuer durch einen Defekt der PV-Anlage entstanden. Rasch griffen die Flammen auf das eingelagerte Heu über.
Dank des schnellen Innen- und Außenangriffs, bei dem auch die Drehleiter eingesetzt wurde, gelang es der Feuerwehr, ein Übergreifen der Flammen auf den gesamten Dachbereich zu verhindern. Um das Heu ablöschen zu können, mussten die Feuerwehrleute einen Teil der Dacheindeckung entfernen. Der Einsatz von mobilen Lüftern verbesserte die Sichtverhältnisse innerhalb der Scheune.
Die Wasserversorgung wurde durch das Tanklöschlöschfahrzeug mit seinem 4.000-Liter-Tank unterstützt. Parallel dazu wurde eine doppelte Schlauchleitung über eine Entfernung von rund 200 Metern zum nahen Furlbach verlegt. Der Rettungsdienst stand mit einem Rettungswagen und einem Feuerwehrarzt aus Hövelhof an der Brandstelle in Bereitschaft.
Das Deutsche Rote Kreuz versorgte die Feuerwehrleute mit Kaltgetränken. Nachbarn unterstützten die Feuerwehrleute, die das Heu vom Heuboden ins Freie schaufeln mussten, mit zwei Frontladern. Später wurde das glimmende Heu auf der Wiese auseinandergezogen und dort abgelöscht. Während die Hövelhofer Feuerwehr in dem mehrstündigen Einsatz gebunden war, übernahm ein Hilfeleistungslöschfahrzeug des benachbarten Löschzugs Ostenland der Feuerwehr Delbrück den Grundschutz in der Sennegemeinde.
Der Feuerwehreinsatz dauerte bis in die Nachmittagsstunden. Der Sachschaden wird auf mehrere Zehntausend Euro geschätzt. Die Polizei nahm noch am Nachmittag die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Bericht: VdF Ralph Meyer