"Berufsfeuerwehrtag" 2014 der Jugendfeuerwehr Gesamtwehr Delbrück. Großübung am Samstagnachmittag mit THW, DLRG und Feuerwehr in Bentfeld.{gallery}news/2014/140510db1{/gallery}
Delbrück: Die Delbrücker Jugendfeuerwehr fieberte seit vielen Wochen dem Berufsfeuerwehrtag 2014 entgegen, was so viel heißt wie, einmal wie Berufsfeuerwehrleute Dienst tun. Dieser Wunsch wurde am Freitag und Samstag für alle Angehörigen der Jugendfeuerwehr Delbrück im Rahmen einer 24-Stunden-Schicht war.
Intensive wochenlange Vorarbeit der Jugendfeuerwehr-Führungscrew um Stadtjugendfeuerwehrwart Jürgen Kersting und Stellvertreter Frank Schuszter war diesem Tag vorausgegangen. Am Freitagnachmittag 9. Mai, traten die Jugendlichen zum Dienst an und bezogen in den Gerätehäusern der Löschzüge Delbrück, Ostenland, Westenholz, Lippling, Bentfeld und Boke ihr Quartier. Eine interne Leitstelle wurde eingerichtet, der entsprechende Fahrzeugpark und die Ausrüstung den Jugendlichen für die nächsten Stunden zur Verfügung gestellt.
Rahmenprogramm des JFW Berufsfeuerwehrtages in den einzelnen Löschzügen: Erklärung des Tagesablaufs und Aushängen den Rahmendienstplanes. Wahl eines Wachleiters aus Reihen der JF. Verteilung der Tagesaufgaben durch den Wachleiter in Absprache mit der Wachmannschaft. Übernahme und Prüfung der Funktion der Einsatzfahrzeuge und des technischen Geräts. Pflege/Reinigung von Ausrüstung und Gerät
Der Rahmendienstplan sah den Ablauf der Routinearbeiten auf einer Feuerwache vor. Bei Eingang einer Einsatzmeldung wurden die Routinearbeiten sofort abgebrochen, die Einsatzbereitschaft hergestellt und zum Einsatz ausgerückt. Nach Ende des Einsatzes und Erreichen der Wache wurden Fahrzeug und Gerät wieder einsatzbereitgemacht. Theoretischer Unterricht: Gefahren an der Einsatzstelle / Unterricht in Erster Hilfe / Fahrzeug / Gerätekunde / Fahrzeugpflege .
Natürlich stand nicht nur Dienst auf dem Programm der Jugendlichen. So wurden in der Freizeit und abends sonstige Freizeitaktivitäten veranstaltet. Auch die Versorgung wurde unter Hilfe der Betreuer in allen Löschzügen in Eigenregie bewältigt. Die Einsätze der Jugendfeuerwehr umfassten ein breites Spektrum u.a. Ölwehreinsätze / Kleinbrände / eine Großübung der gesamten Jugendfeuerwehr / Tierrettung / Wasserrettung / Suche nach vermisster Person / Schwelbrand. Insgesamt 38 Einsätze wurden von der Jugendfeuerwehr getätigt, beim Löschzug Ostenland auch gemeinsam mit der Feuerwehr Hövelhof.
Am Samstagnachmittag fand eine Großübung aller Jugendfeuerwehrmitglieder bei der Firma Frankenfeld in Bentfeld statt. Hier konnte der 72 Mitglieder zählende Feuerwehrnachwuchs aus allen Löschzügen das Erlernte unter Beweis stellen. Unter Aufsicht der 32 Betreuer galt es zahlreiche Aufgaben zu bewältigen. Treffpunkt war das Feuerwehrgerätehaus Bentfeld. Von hier aus wurden die Einheiten der Jugendfeuerwehr zu den verschiedenen Einsatzstellen abgerufen. Zum ersten, ein angenommener Tankstellenbrand der mit Übungsschaum gelöscht wurde, hier galt es auch mehrere angenommene verletzte Personen zu versorgen. Auf einem Gewässer mussten Personen gerettet werden und eine Ölsperre wurde aufgebaut. Hier kam besonders der Wasserrettungszug der Feuerwehr Delbrück und die DLRG Tauchergruppe Delbrück zum Einsatz.
Eine verschüttete Person in einem Sandberg galt es aus einer Notlage zu befreien und ein Gebäudebrand, musste von allen Seiten mit einem Löschangriff unter Kontrolle gebracht werden. Bei allen Übungen unterstützte auch die Jugendgruppe des THW Paderborn
Feuerwehr, THW und DLRG, eine gute Zusammenarbeit
Die Feuerwehr Delbrück legt Wert darauf, dass den Jugendlichen frühzeitig auch durch diesen Einblick ein besonderer Bezug zu ihrer Feuerwehr vermittelt wird. Und der Erfolg gibt der Feuerwehr Delbrück Recht, mittlerweile kann die aktive Wehr Jahr für Jahr gut ausgebildetes neues Personal aus der Jugendfeuerwehr übernehmen. Und das Interesse ist nach wie vor in allen Standorten der Löschzüge ungebrochen.
Ein besonderer Dank gilt der Firma Frankenfeld sowie allen anderen Delbrücker Firmen für die Bereitstellung des Übungsgeländes.
Dieser "Berufsfeuerwehrtag" der Jugendfeuerwehr wäre auch nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung der Jugendfeuerwehrbetreuer und der zahlreichen aktiven Kameradinnen und Kameraden aus allen Löschzügen, die die Arbeit der Jugendfeuerwehr unterstützen.
Bericht / Fotos: Feuerwehr Delbrück meinolf brökelmann{gallery}news/2014/140510db2{/gallery}
Westfälisches Volksblatt
38 Einsätze binnen 24 Stunden
Jugendfeuerwehrleute aus dem ganzen Stadtgebiet bekommen beim Berufsfeuerwehrtag richtig 'was zu tun
Delbrück/Bentfeld(al). Dichter Rauch hüllt das Kieswerk der Firma Frankenfeld am Bentfelder See ein. Aus verschiedenen Richtungen hört man Hilfeschreie. Schon bald ist das erste Martinshorn zu hören, Feuerwehrfahrzeuge tauchen in Windeseile auf dem weitläufigen Gelände auf. Klare Kommandos machen deutlich: Hilfe naht! Glücklicherweise handelte es sich bei dem Szenario um eine Übung.
24 Stunden lang verbrachten die 72 Mitglieder der Delbrücker Jugendfeuerwehr und ihre 32 Betreuer in den sechs Gerätehäusern der Gesamtwehr. Immer wieder wurden sie zu den verschiedensten Einsätzen gerufen, um somit einen Arbeitstag von Berufsfeuerwehrleuten nachzuempfinden.
Von der Baumbeseitigung über verschiedene Brandeinsätze bis hin zur technischen Hilfeleistung nach einem Verkehrsunfall und einer umfangreichen Vermisstensuche reichte das Spektrum. Insgesamt 38 verschiedene Einsäte hatten Stadtjugendfeuerwehrwart Jürgen Kersting, sein Stellvertreter Frank Schuszter und die Vorbereitungsteams ersonnen, um den angehenden Feuerwehrleuten die gesamte Bandbreite der Feuerwehreinsätze näher zu bringen.
»Zwischen den Einsätzen gab es immer wieder theoretische Einheiten. Dabei ging es unter anderem um Erste Hilfe, Geräte- und Fahrzeugkunde sowie Pflege der Ausrüstung«, erläuterte Jürgen Kersting.
Mal rückten die Jugendlichen eines Löschzuges aus, mal wurde der benachbarte Löschzug zu Hilfe gerufen; so wurde in ein Übungsszenario des Löschzuges Ostenland auch die Hövelhofer Jugendfeuerwehr mit eingebunden.
Zur großen Abschlussübung aller Mitglieder der Jugendfeuerwehr aus den Standorten Bentfeld, Boke, Delbrück, Lippling, Ostenland und Westenholz rückten die Jugendlichen zum Frankenfeld-Kieswerk nach Bentfeld aus. »Das Gelände ist ideal dafür geeignet, um verschiedenste Übungsszenarien nachstellen zu können«, betonte Jürgen Kersting. So galt es aus einem in Brand geratenen und völlig verqualmten Gebäude mehrere verletzte Personen zu befreien und einen schlagkräftigen Löschangriff aufzubauen. An einer anderen Stelle galt es mehrere verschüttete Personen aus einem Sandberg zu finden und zu befreien. Nachdem verletzte Personen aus dem Gefahrenbereich einer brennenden Tankstelle gebracht wurden, rückten die Einsatzkräfte mit Übungsschaum vor. Zusätzlich war ein Roller in den Bentfelder See gefahren. Hier mussten gemeinsam mit dem Wasserrettungszug mehrere Personen aus ihrer misslichen Lage befreit werden. Mit in die Übung eingebunden waren die DLRG und die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerkes.