Ehemaliger Bereitschaftsführer und Elsener Feuerwehrchef Konrad Henkemeyer wird 90 Jahre alt. Bau des Gerätehauses ist mit seinem Namen verknüpft.{gallery}news/2013/130530pbe{/gallery}
Elsen (WV). Der ehemalige Bereitschaftsführer und Elsener Feuerwehrchef Konrad Henkemeyer feiert an diesem Donnerstag 90. Geburtstag. Der Ehren-Löschzugführer freut sich bester Gesundheit.
Der rüstige Jubilar ist nach erreichen der Altersgrenze (60 Jahre) seit nun 30 Jahren im Feuerwehrruhestand – unvergessen und immer noch aktiv. Henkemeyer trat im Oktober 1949 in die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Elsen ein und wurde ein Feuerwehrmann mit Leib und Seele. 1956 wurde er zum Unterbrandmeister befördert, 1960 zum Brandmeister und 1964 zum Oberbrandmeister. 1965 übernahm Henkemeyer die Wehrführung von seinem Bruder Josef Henkemeyer (heute 91 Jahre alt, Elsener Wehrführer 1959 bis 1965).
18 Jahre führte Konrad Henkemeyer die Elsener Einheit als Wehrführer und nach der Kommunalen Neugliederung 1975 als Löschzugführer. Gleich mehrere seiner Kameraden wechselten im Beruf sogar zu den hauptamtlichen Kräften. Richtungsweisend wurde in seiner Amtszeit im Jahre 1970 das Feuerwehr-Gerätehaus an der Sanderstraße gebaut.
Auch überörtlich war Konrad Henkemeyer sehr aktiv. Er war von 1962 bis 1966 im Dienste der Bezirksregierung Detmold der Bereitschaftsführer der 35. Luftschutz-Feuerwehrbereitschaft Rhein/Westfalen/Lippe des überörtlichen Luftschutzhilfedienstes (LSHD). In seiner Führungszeit war die Hochwasserkatastrophe 1965. Er war vier Tage pausenlos im Einsatz.
Bis 1974 war Elsen auch Mitglied der damaligen Amtsfeuerwehr Schloß Neuhaus. Seine letzte Aktion war eine Schallschutzdecke im Schulungsraum. »Sein Führungsstil war von guter alter Schule, es wurde hart gearbeitet, aber auch kräftig gefeiert«, loben seine Kameraden noch heute.
Konrad Henkemeyer hat noch heute guten Kontakt zur Truppe – besonders beim Seniorennachmittag des Kreisfeuerwehrverbandes Paderborn und in der Elsener Seniorenabteilung. Nach den vielen Erinnerungen gefragt, nannte er als erstes die persönliche Überführung des Tanklöschfahrzeuges »die Dicke Berta« 1951 von Karlsruhe nach Elsen.
Beruflich war er seit 1945 bei der Britischen Rheinarmee in Sennelager. Seit 1963 ist er auch Schlossermeister. 1970 wurde er für 25 Jahre Zugehörigkeit zu den »British Forces Germany« mit dem »Certificate of Service« ausgezeichnet.
Für seine alten Elsener Feuerwehr-Kameraden ist er auch nach Jahrzehnten noch »der Boss«. Henkemeyer ist seit vielen Jahrzehnten Mitglied der III. Kompanie der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen, seit 1971 Mitglied im Heimat und Verkehrsverein, sowie seit über 45 Jahre Mitglied in der TuRa-Elsen.
Bericht: Westfälisches Volksblatt