13. August Paderborn.

In der Paderborner Südstadt ist in einer Wohnsiedlung am Dienstagabend Gasalarm ausgelöst worden. {gallery}news/2013/130814pb{/gallery}


Paderborn (pic). In der Paderborner Südstadt ist am Dienstagabend Gasalarm ausgelöst worden. Ein älteres Ehepaar eines Hauses am Schwaneyer Weg verbrachte die Nacht bei hilfsbereiten Nachbarn.

Schon am Vormittag hatten Ingrid Moll (77) und Rolf Hacker (88) in und vor ihrem Einfamilienhaus in der Wohnsiedlung seltsamen Geruch wahrgenommen, den sie zunächst nicht einzuordnen vermochten. »Etwa wie Knoblauch«, meinte der Rentner. Als der Geruch am Dienstagabend immer stärker wurde, wuchs die Sorge. Ingrid Moll rief beim Versorger Eon Westfalen Weser an und landete in der Leitstelle in Bad Oeynhausen. Ihre Schilderungen über den Geruch ließen beim Versorger wohl alle Alarmglocken schrillen: »Öffnen Sie die Fenster, lüften Sie und schalten keinen Strom ein!«, riet die Leitstelle.

19 Minuten später stand ein Erdgas-Experte von Eon Westfalen Weser vor der Tür, um Messungen durchzuführen. Er stellte eine hohe Gas-Konzentration in der Luft fest und lokalisierte eine Schadstelle vor der Haustür des Paderborner Ehepaares. Aus dem Leck in der Leitung strömte Gas ins Freie. Pressesprecherin Maria Pottmeier-Rath von Eon Westfalen Weser sprach gestern Vormittag gar von einem »explosionsartigen Gas-Luft-Gemisch«.
Ingrid Moll und Rolf Hacker mussten am Dienstagabend sofort ihr Haus verlassen. Polizei und Feuerwehr rückten an. Die Polizei sperrte den Schwaneyer Weg, der eine Stichstraße ist.

Das Gebäude sowie auch ein Nachbarhaus wurden von der Erdgasversorgung getrennt, sagte Eon Westfalen Weser-Pressesprecherin Maria Pottmeier-Rath. Im Umkreis von 300 Metern schaltete der Versorger auch den Strom in weiteren Häusern ab. Damit sollte eine Explosionsgefahr gebannt werden.
Noch in der Nacht haben Mitarbeiter von Eon Westfalen Weser vor der Haustür des Ehepaares Moll/Hacker ein Loch gebuddelt, um das Leck freizulegen. Damit verflüchtigte sich die Gaskonzentration.

Gestern begannen die Reparaturarbeiten an der Gasleitung. Eon Westfalen Weser will einen komplett neuen Hausanschluss legen. »Die genaue Schadensursache ist noch nicht geklärt«, teilte Maria Pottmeier-Rath gestern Mittag mit. Es handele sich bei dem Leck in der Gasleitung am Schwaneyer Weg wohl um einen Einzelfall.
Ingrid Moll und Rolf Hacker sind ihren Nachbarn dankbar, dort die Nacht verbringen zu dürfen. »Sie haben uns geholfen«, sagt der erkrankte Rentner.

Bericht / Foto: Westfälisches Volksblatt