Großbrand auf der Kreis-Mülldeponie Alte Schanze an der Paderborner Stadtgrenze.
Landrat Manfred Müller forderte die Bevölkerung über das neue Katwarn-System auf, Fenster und Türen zu schließen. 120 Feuerwehrkräfte aus dem Kreis Paderborn und Gütersloh waren im Einsatz.
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Paderborn/Salzkotten (WV). Im Paderborner Entsorgungszentrum »Alte Schanze« war in einer Halle ein Großbrand ausgebrochen. 120 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Eine übel riechende Wolke zog Richtung Elsen und Salzkotten. Landrat Manfred Müller forderte die Bevölkerung über das neue Katwarn-System auf, Fenster und Türen zu schließen.
Die Feuerwehr um Einsatzleiter Alfons Bunte (52) aus Verlar war in Sorge, dass die Rauchwolken, die Ostwinde Richtung Elsen, Scharmede und Salzkotten trieben, Giftstoffe enthalten könnten. Messungen, die Spezialisten der ABC-Erkunder aus Paderborn, Delbrück und Halle (Kreis Gütersloh) durchführten, blieben aber negativ und wiesen keine belastenden Schadstoffe nach. Sicherheitshalber hatte die Feuerwehr über eine Drehleiter in 30 Meter Höhe Messungen vorgenommen.
»Keine Gefahr für die Bevölkerung«, sagte Einsatzleiter Alfons Bunte, der in der Nacht zuvor mit der Salzkottener Feuerwehr bereits einen Einsatz nach einem Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang zwischen Thüle und Scharmede geleitet hatte . Ein PEG-Mitarbeiter (32) musste nach eigenen Löschversuchen allerdings mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Kriminalpolizei nannte am Nachmittag als Brandursache eine heißgelaufene Mechanik eines Fördergeräts. Sie bezifferte den Schaden auf 200 000 bis 300 000 Euro.
Dunkle Rauchsäulen, die Autofahrer auch noch auf der A 33 wahrnahmen, waren seit etwa 7 Uhr über der Anlieferungshalle der »Paderborner Entsorgungs-Gesellschaft« (PEG) aufgestiegen. In dieser Halle schreddern die Entsorger Tönsmeier (Porta Westfalica) und Stratmann (Bestwig) in einer Sortieranlage Hausmüll, Gewerbe- und Baumischabfälle zu Ersatzbrennstoffen zum Beispiel für Öfen der Zement- und Kraftwerksindustrie. Mehrere hundert Kubikmeter mussten gestern per Radlader aus der Halle befördert werden. Er gilt wegen seines Heizwertes als Wertstoff. Jährlich rund 100 000 Tonnen Abfälle kann die PEG – eine Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppen Stratmann und Tönsmeier – nach Angaben ihres Geschäftsführers Andreas Malinkowski aufbereiten. Die Mitarbeiter seien geschult und trainierten, was im Brandfall zu tun sei, sagte Unternehmenssprecher Boris Ziegler (47).
Bei der PEG hat es gestern nicht zum ersten Mal gebrannt. Erst am Samstag war an einem Förderband in einer anderen Halle Feuer ausgebrochen. Drei Mitarbeiter waren mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden. Einen 20-Stunden-Einsatz der Feuerwehr forderte ein Feuer in der PEG-Halle am 27. März 2010. Damals türmten sich 300 bis 400 Tonnen geschredderter Restmüll auf.
Westfälisches Volksblatt Von Karl Pickhardt und Jörn Hannemann (Fotos)
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Bericht: Polizei
Feuer in Lagerhalle im Entsorgungszentrum Alte Schanze
Paderborn-Elsen (ots) - (mb) Ein Feuer hat am Mittwoch hohen Sachschaden an einer Werkshalle auf dem Gelände der Mülldeponie an der Alte Schanze hinterlassen. Ein Mitarbeiter (32) musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Das Feuer wurde gegen 07:15 Uhr von einem Mitarbeiter des Entsorgungszentrums in der Halle entdeckt. Teile des in Ballen gepressten Kunststoff-Mischabfalls war in Brand geraten. Bei Versuchen, das Feuer nahe eines Hallentors zu bekämpfen, atmete der 32-Jährige Rauch ein. Er wurde später mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Die alarmierte Feuerwehr rückte mit starken Kräften an. Der Brand breitete sich auf die Kunststoffhalde aus. Durch eine Förderbandöffnung griff das Feuer auf mehrere, vor der Halle stehende und mit Müll befüllte Lkw-Absetzmulden über.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner vorsichtshalber aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Spätere Messungen ergaben keine erhöhte Schadstoffkonzentration in der Luft.
Die Löscharbeiten dauerten bis kurz vor Mittag. Bislang steht noch keine Schadenshöhe fest. Der Gebäudeschaden dürfte jedoch beträchtlich sein. Auch wurden Förder- und Mülltrennmaschinen zerstört. Kriminalbeamte haben mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Eine Ergebnis der Untersuchungen steht noch aus.
Erst am Samstagmorgen hatte es in einer anderen Halle des Entsorgungszentrums gebrannt. Ein Förderband hatte Feuer gefangen, konnte aber von Angestellten gelöscht werden. Drei Mitarbeiter waren mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gekommen.
Feuer in Lagerhalle im Entsorgungszentrum Alte Schanze - Folgemeldung
Die Untersuchungen zur Ermittlung der Brandursache sind abgeschlossen. Am Nachmittag kamen Kriminalbeamte der Paderborner Polizei zu dem Ergebnis einer technischen Brandursache. Die heißgelaufene Mechanik eines Fördergeräts hat das Feuer ausgelöst. Laut erster Schätzungen liegt die Schadenshöhe bei 200.000 bis 300.000 Euro. Die beschlagnahmte Brandstelle wurde mittlerweile wieder frei gegeben.
Neue Westfälische
Feuer auf Mülldeponie in Paderborn.
Rauchwolken über der Kreis-Mülleponie bei Paderborn
Graue und schwarze Rauchwolken zogen in Richtung Paderborn-Elsen. Feuerwehrkräfte aus Salzkotten und der Paderstadt konnten die Flammen zwar schnell ersticken, doch Glutnester waren schwer unter Kontrolle zu bekommen.
Paderborn. Im Annahmebereich der Kreis-Mülldeponie Alte Schanze an der Paderborner Stadtgrenze ist am Mittwochmorgen gegen 7 Uhr Abfall in Brand geraten und hat sich in der Halle der Pader Entsorgungs GmbH ausgebreitet.
Graue und schwarze Rauchwolken zogen in Richtung Paderborn-Elsen. Feuerwehrkräfte aus Salzkotten und der Paderstadt konnten die Flammen zwar schnell ersticken, doch Glutnester waren schwer unter Kontrolle zu bekommen. Vor der Halle mussten Container abgelöscht werden.Die Halle gehört zu je 50 Prozent den Entsorgungs-Unternehmen Stratmann (Bestwig) und Tönsmeier (Porta Westfalica), die den Müll im Auftrag der Paderborner AV.E sammeln, sortieren und zur Weiterverwertung transportieren.
Bericht: NW VON KARL FINKE. Fotos: Marc Köppelmann{gallery}news/2013/130807szmk{/gallery}
Bericht: FW mb
Neben allen Löschzügen der Feuerwehr Salzkotten, die bereits in den frühen Morgenstunden zu einem schweren Verkehrsunfall in Scharmede gerufen wurden, kamen auch die ABC-Erkundergruppe der Feuerwehr Delbrück sowie 2 weitere Messfahrzeuge des Kreises Gütersloh zum Einsatz.
Die Einsatzkräfte aus dem Kreis Gütersloh unter Ltg. von Stefan Herden sowie die Messtrupps der Feuerwehr Delbrück wurden dem Einsatzabschnitt 4 „ Messen“ ( Schadstoffmessung ) unter Leitung des Paderborner Feuerwehrchefs Branddirektor Ralf Schmitz zugeordnet.
Die Messungen wurden sowohl im Nahbereich als auch im weiteren Bereich der eigentlichen Brandstelle durchgeführt. Die gemeinsamen Messergebnisse konnte Abschnittsleiter Ralf Schmitz ( Paderborn ) ständig, zeitnah an die Einsatzleitung aus Salzkotten übermitteln.{gallery}news/2013/130807sz11{/gallery}