14. Februar. Hövelhof

Jahreshauptversammlung Feuerwehr Hövelhof. Mit großen Schritten geht die Freiwillige Feuerwehr Hövelhof auf die Zahl von 100 aktiven Feuerwehrleuten zu. Zum Jahresende 2013 zählte die Sennewehr 94 Aktive. {gallery}news/2014/140215hoe3{/gallery}


Hövelhof: Zu den 79 Feuerwehrleuten gesellen sich vier Fachberater Medizin, ein Fachberater Atemschutz sowie sechs Personen für den Bereich Notfallseelsorge und -betreuung. Der Ehrenabteilung gehören 30 Senioren an, und zur Jugendfeuerwehr, der Nachwuchsschmiede“ der Wehr, zählen vier Mädchen und 20 Jungen, berichtete Wehrführer Peter Kesselmeier bei der Mitgliederversammlung im Feuerwehrgerätehaus.

Zusätzlich zu den 255 Einsätzen drückten die Feuerwehrleute auch die Schulbank, besuchten Lehrgänge, leisteten Brandsicherheitswachen, berieten beim Vorbeugenden Brandschutz und bildeten zahlreiche Bürger in der Brandschutzerziehung aus. Unterm Strich investierten sie rund. 21.000 Stunden ihrer Freizeit zum Wohl und Schutz ihrer Mitbürger.
Zu den 255 Einsätzen gehörten Brand- und 92 Hilfeleistungseinsätze. 69 Mal lautete lautete die Meldung „Menschen in Notlage“. 127 Mal retteten die Einsatzkräfte dabei Personen. Die Autobahn 33 bescherte der Wehr 15 Einsätze. Zehn Mal rückten die Notfallseelsorger aus.

Die kreisweit eingesetzte Informations- und Kommunikationsgruppe (IuK) rückte zu sechs Einsätzen aus.  Im Oktober bauten sie während eines mehrstündigen Stromausfalls im südlichen Kreisgebiet ein komplettes Digitalfunknetz auf.
Im vergangenen Jahr  bauten die Wehrleute  eine leer stehende Wohnung im Gerätehaus zu Büros und Aufenthaltsräumen aus. Außerdem wurde ein 34 PS starkes Schlauchboot in Dienst gestellt.gebracht. Neu errichtet wurde auch ein Feuerwehrdepot auf dem Gelände des Bau- und Servicebetriebshofes. Dort sind mehrere Fahrzeuge, ein Funkmast und und feuerwehrtechnisches Material untergebracht. Außerdem schaffte die Gemeinde 2013 für die Wehr neue Uniformen und neue Spinde an.

Bürgermeister Michael Berens attestierte den Feuerwehrleuten „mit Herzblut für Hövelhof“ zu arbeiten. Die Kooperation mit dem Bauhof bezeichnete er als ideal und teilte mit, dass der rat den kauf eines neuen Löschfahrzeuges (LF 20) beschlossen hat. Gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden überreichte der Bürgermeister dem Förderverein eine Spende von 622 Euro, die während der letzten Ratssitzung im vergangenen Jahr gesammelt worden war.
Landrat Manfred Müller sprach von „großartigen Zahlen und großartigen Leistungen“. Zum Thema Rettungsdienstbedarfsplan sagte er, dass die Krankenkassen offenbar aus prinzipiellen Erwägungen heraus einen Notarztstandort Delbrück abgelehnt hätten.
Der heimische FDP-Landtagsabgeordnete Marc Lürbke rollte Respekt für die „beispielhafte Arbeit“ der Sennewehr. Gleichzeitig forderte er mehr Respekt und Achtung den Einsatzkräften gegenüber. Kritik äußerte er an „Übergriffen und borniertem Unverständnis“ von Seiten der Zuschauer bei Einsätzen.
Kreisbrandmeister Elmar Keuter dankte der IuK-Gruppe für die Unterstützung beim Kranunfall in Haaren, der zu einem weiträumigen Stromausfall führte. Die First Responder-Einheit bezeichnete er als „sehr effizientes System, das direkt am Menschen greift.“
Befördert wurden zum Feuerwehrmann: Kevin Wiethoff, Christian Beckmann, Christian Bökamp und Lukas Eickmann; zum Oberfeuerwehrmann; André Kipshagen, Fabian Marxcord, Florian Mertensmeier und Thomas Dombrowski; zum Hauptfeuerwehrmann: Axel Meyer; zum Unterbrandmeister: Marcel Arp, Julian Hansjürgens und Patrick Falkenrich; zum Brandmeister Sebastian Lienen und Marvel Hagel, zum Oberbrandmeister René Hentschel und zum Brandoberinspektor Uwe Schiermeyer.
Sebastian Lienen und Marcel Hagel wurden zu stellvertretenden Gruppenführern ernannt, René Hentschel zum Gruppenführer. Bei der Mitgliederversammlung der Sennewehr wurde Ralf Reddeker mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25-jährige Treue ausgezeichnet. Andreas Marxcord, Wolfgang Renneke, Ralf Dirks und Michael Kesselmeier erhielten das Ehrenzeichen in Gold für 25-jährige Mitgliedschaft. Mit der Sonderauszeichnung des Landefeuerwehrverbandes für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Hans Kesselmeier ausgezeichnet. Neu aufgenommen in die Wehr wurden Marion Runte, Sandra Wiethoff, Pia Schniedertüns und Heiko Berganski. Aus der aktiven Wehr wurden Margret Bönninghoff, die seite13 Jahren die Notfallbetreuung geleitet hatte, und Hubert Meier verabschiedet. Zu Fachberatern Notfallbetreuung wurden Marion Runte und Sandra Wiethoff ernannt, Jörn Stein darf sich Fachberater „Fit for Fire“ nennen.
{gallery}news/2014/140215hoe2{/gallery}Fotos: Frisch befördert: Andreas Kipshagen, Fabian Marxcord, Christian Bökamp, Axel Meyer, Christian Beckmann, Marcel Hagel und Patrick Falkenrich (hinten, v. l.); Florian Mertensmeier, Kevin Wiethoff, Julian Hansjürgens, Sebastian Lienen, Rene Hentschel, Marcel Arp und Thomas Dombrowski (vorn, v. l.)

Foto 1: Ausgezeichnet; ernannt und neu aufgenommen: Michael Kesselmeier; Heiko Berganski; Pia Schniedertüns; Jörg Stein; Sandra Wiethoff und Ralf Reddeker (hinten; v. l.); Ralf Dirks; Hans Kesselmeier; Andreas Marxcord; Marion Runte; Wolfgang Renneke; Margret Bönninghoff und Hubert Meier (vorn; v. l.)

Ihr zehnjähriges Bestehen feiert in diesem Jahr die 19 Personen starke First Responder-Einheit. Sie wird immer dann alarmiert, wenn der Regelrettungsdienst bereits im Einsatz ist. Im vergangenen Jahr rückten die Notfallhelfer 22 Mal zu internistischen Notfällen aus. In zwei Fällen führten diese erfolgreich Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Unterstützt werden die Rettungsassistenten und -sanitäter durch vier Ärzte, erläuterte Martin Schneider.
Zu den Ausgaben der Frist Responder gehört auch der Fahrdienst für den  Leitenden Notarzt. In diesem System arbeiten fünf Hövelhofer Mediziner mit. Seit ihrer Gründung im Jahre 2004 hat die Gruppe bereits rund 250 Menschen geholfen, Der durchschnittliche Zeitvorteil zum Eintreffen des nächsten Rettungsmittels liegt bei rund 6,2 Minuten, so Schneider.
Vom Förderverein der Hövelhofer Feuerwehr hielten die First Responder eine Wiederbelebungs-Übungspuppe. Im laufenden Jahr will der Förderverein, der 2014 insgesamt 32.000 Euro für die Arbeit der Feuerwehr aufwendet, die Abschaffung eines Fahrzeugs für die First Responder mit rund 12.000 Euro unterstützen, so Vorsitzender Ralf Dirks. Dem Förderverein gehören 208 Mitglieder, darunter viele Arbeitgeber aus der Sennegemeinde an. Sie bezeichnete Wehrführer Peter Kesselmeier als „Stützpfeiler“ für die Sicherheit in Hövelhof“. In den vergangenen Jahren hatte der Förderverein eine Brandsimulationsanlage, an der auch bereits zahlreiche Bürger ausgebildet wurden, finanziert.
Bei den Vorstandswahlen wurden Kassierer Frank Desel, Vorsitzender Ralf Dirks und sein Stellvertreter Thomas Westhof einstimmig wiedergewählt.

Kreisbrandmeister Elmar Keuter begrüßte bei der Jahreshauptversammlung der Hövelhofer Feuerwehr, dass der Solidaritätsfonds der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen, die Witwe des vor fünf Jahren beim Karfreitagsunfall tödlich verunglückten Feuerwehrmanns unterstützt. Der Fonds zahlt die Rentendifferenz zu einem qualifizierten Dienstunfall. Trotz Alarmfahrt zu einem Einsatz war der Unfalltod des Mannes nicht als qualifizierter Dienstunfall anerkannt worden. Am Solidaritätsfonds, der Feuerwehrmitglieder und deren Angehörige im Todes- oder Härtefall personell und finanziell absichern soll, beteiligten sich alle Mitglieder des Verbandes der Feuerwehren im Land. Außerdem hatte das Land im vergangenen Jahr eine Million Euro in den Fonds eingezahlt.

Bericht / Fotos: Neue Westfälische Ralph Meyer{gallery}news/2014/140215hoe1{/gallery}Lebensrettendes Geschenk: Ralf Dirks (l.) , Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Hövelhof, übergibt Dr. Martin Schneider (r.) eine Reanimation-Übungspuppe für die First Responder.

Westfälisches Volksblatt

Sennewehr hat jetzt fast 100 Aktive
Noch 2014 soll neues Löschfahrzeug in Dienst gestellt werden

Hövelhof(WV). Beeindruckende Zahlen hat die Hövelhofer Feuerwehr bei ihrer Jahreshauptversammlung präsentiert. »Das Gerätehaus ist mal für 50 Kameraden konzipiert worden. Zum Jahresende werden wir die Schallmauer von 100 Aktiven durchbrechen«, weiß Wehrführer Peter Kesselmeier um die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft seiner Mitstreiter.

Auf vielen Gebieten kümmert sich die Wehr um die Sicherheit der Bürger. Notfallhelfer, Notfallbetreuer, Kommunikationsspezialisten und andere Abteilungen zeugen vom hohen Spezialisierungsgrad.

»Hier werden Herausforderungen mit viel Herzblut angegangen und die anstehenden Aufgaben mit Ruhe und Bedacht gemeistert«, stellte Bürgermeister Michael Berens der Feuerwehr ein sehr gutes Zeugnis aus. Außerdem brachte Berens gute Nachrichten mit: Noch 2014 kann ein neues Löschfahrzeug in Dienst gestellt werden. Der Rat hat den Weg hierfür frei gemacht. »Das Fahrzeugkonzept ist von der Wehrführung entwickelt worden und ist bedarfsgerecht«, lobte Berens. Auch die Kooperation mit dem Bauhof der Gemeinde funktioniere völlig reibungslos. »Wenn man hört, das 127 Menschen von der Feuerwehr gerettet wurden, ist das eine Quote von fast einem Prozent der Hövelhofer Bevölkerung«, so Berens.

Für den Einsatz weit über den Kreis Paderborn hinaus dankte Landrat Manfred Müller. »Aus Hövelhof waren 36 Kräfte im Hochwassereinsatz in Schönebeck bei Magdeburg. Das sind stattliche 1900 Einsatzstunden, die nicht selbstverständlich sind. Das verdient großen Respekt und Dank«, so Müller. Der Landrat kündigte weitere Investitionen in den Hochwasserschutz im Kreis an, um weitere Wohnbauentwicklung zu ermöglichen. Kreisbrandmeister Elmar Keuter dankte den kreisweit 2300 Feuerwehrleuten für ihren Dienst am Nächsten. »Jeder ist unverzichtbar, hat doch jeder Einzelne seine ganz individuellen Fähigkeiten, die er in den Dienst einbringt«, betonte er.
Schließlich wurden zahlreiche Wehrkräfte geehrt. Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35 aktive Dienstjahre erhielten Andreas Marxcord, Wolfgang Renneke, Ralf Dirks und Michael Kesselmeier. Das Ehrenzeichen in Silber für 25 Dienstjahre bekamRalf Reddeker. Zu neuen Fachberatern der Notfallbetreuung wurden Marion Runte und Sandra Wiehoff ernannt. Fitnessfachberater »Fit for Fire« ist Jörg Stein. Neu in die Feuerwehr wurden Marion Runte, Sandra Wiethoff, Pia Schniedertüns und Heiko Berganski aufgenommen.

Zwei langjährige Aktivposten wurden verabschiedet. Margret Bönninghoff hat die Notfallbetreuung vor 13 Jahren maßgeblich mit aufgebaut und war seitdem Mitglied der Betreuungsgruppe. Auf 45 aktive Dienstjahre kann Hubert Meier zurückblicken. Er trat 1969 in die Wehr ein und war bis zu seiner Verabschiedung mit 63 Jahren Atemschutzgeräteträger. Die Sonderauszeichnung des Landes in Gold erhielt Hans Kesselmeier für 50 Jahre in der Feuerwehr.