26. Dezember. Paderborn.

Ein Brand in einem Fachwerkhaus am Hudeweg am Abend des zweiten Weihnachtstages sorgte für einen Großeinsatz der Paderborner Feuerwehr. Aus bisher unbekannter Ursache ging ein hölzerner Schuppen, der unmittelbar an eine Giebelwand grenzte, in Flammen auf. Rasch griff das Feuer auch auf ein Carport und die Hauswand über.

 
Paderborn: Ein Nachbar, der auf die Flammen aufmerksam wurde, reagierte sofort und benachrichtigte die Bewohner, eine dreiköpfige Familie, die sich unverletzt in Sicherheit bringen konnte. Ein weiterer Nachbar rollte seinen Gartenschlauch aus und begann, das Feuer zu löschen. 
Um 20.22 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises Paderborn die Paderborner Feuerwehr. Die rückte mit den beruflichen Kräften der Wachen Nord und Süd sowie den freiwilligen Einheiten Stadtmitte und Heide zur Brandstelle aus. Kräfte der freiwilligen Einheiten Marienloh und Wewer besetzten die verwaisten Wachen. Insgesamt waren rund 40 Feuerwehrleute am Hudeweg im mehrstündigen Einsatz, berichtet Einsatzleiter Michael Beivers.
 
Das Hauptaugenmerk der Kräfte lag darauf, ein Übergreifen der Flammen auf den Dachstuhl und den Baukörper des Fachwerkhauses aus dem Jahr 1890 zu verhindern. Vom Boden und aus dem Korb einer Drehleiter bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen. Später wurden Teile der Giebelverkleidung und der Dacheindeckung entfernt. Ständig kontrollierten die Feuerwehrleute dabei mit Wärmebildkameras Dach und Gebäude. Im Gebäude waren zwei Trupps unter Atemschutz im Einsatz, um einen Brandausbreitung auf den Wirtschaftsraum zu verhindern und um das Dachgeschoss zu kontrollieren. Durch beschädigte Fenster breitete sich Brandrauch im Gebäude aus. Deshalb wurde das Erdgeschoss anschließend mit einem Hochleistungslüfter belüftet, erläutert Thomas Lappe vom Einsatzführungsdienst. 
 
Notarzt und Rettungsdienst standen in Bereitschaft, und der Abrollbehälter Atemschutz sorgte für den Nachschub an Atemschutzgeräten. Die Bewohner wurden vom Notarzt gesichtet und kamen zunächst bei Nachbarn unter, bevor sie in ihr Domizil zurückkehren konnten. 

Noch am Abend nahm die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache auf. Der Sachschaden wird auf rund 40.000 Euro geschätzt, und die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise auf die Brandentstehung geben können, sich unter Tel. (0 52 51) 30 60 zu melden. 

 
Bereits am Samstagnachmittag musste die Feuerwehr zu einem Kleinbrand zum Sperberweg in Schloss Neuhaus ausrücken. Dort war heiße Asche Auslöser eines Brandes an einem Terrassenanbau gewesen.