Schreck am Samstagabend für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Dümmerweg im Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus. Gegen 20.40 Uhr zog plötzlich dichter Rauch aus dem Keller durch die Etagen. Im Nu war das Treppenhaus verraucht. Die vier Bewohner wählten den Notruf und verließen das zweieinhalbgeschossige Gebäude.
Paderborn-Schloß Neuhaus. Um 20.48 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Paderborn unter dem Stichwort „Kellerbrand, Menschenleben in Gefahr“, denn zu diesem Zeitpunkt war noch nicht sicher, ob sich alle Bewohner in Sicherheit befanden, berichtet Frederik Voßmann vom Einsatzführungsdienst. Deshalb rückten unverzüglich neben den beruflichen Kräften der Wachen Nord und Süd auch die Ehrenamtlichen der Einheiten Schloß Neuhaus und Elsen aus. Auch der Rettungsdienst fuhr mit Notarzt und zwei Rettungswagen Richtung Dümmerweg.
An der Brandstelle leitete ein Trupp unter Atemschutz der ersteintreffenden Einheit Schloß Neuhaus sofort Löscharbeiten im Kellerbereich ein. Dort war eine mit Holz gefeuerte Heizungsanlage in Brand geraten, und das Feuer hatte bereits auf weitere Gegenstände übergegriffen. Eine zweite autakre Einheit blieb unbeschädigt. Parallel dazu durchsuchte ein weiterer Trupp das Gebäude und eine Wohnung im Dachgeschoss. Die Hausbewohner versicherten jedoch, dass der fünfte Bewohner im Haus nicht daheim sei.
Rund 45 Feuerwehrleute kümmerten sich während des rund dreistündigen Einsatzes am Dümmerweg neben den Löscharbeiten auch um die Entrauchung des Gebäudes und belüfteten anschließend das gesamte Haus mit Hochdrucklüftern. Bewohner kamen bei dem Brand nicht zu Schaden, wurden jedoch vom Rettungsdienst medizinisch gesichtet. Während des Einsatzes in Schloß Neuhaus besetzten die Ehrenamtlichen der Einheit Stadtheide die verwaiste Wache Nord und brachten weiteres Gerät zur Brandstelle, so Einsatzleiter Mirko Bursian.
Warum die Heizungsanlage im Keller in Brand geriet, steht noch nicht fest. Die Polizei nahm noch in der Nacht zu Sonntag ihre Ermittlungen auf und beschlagnahmte den Brandraum.
Bericht: VdF Ralph Meyer