Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Templiner Allee in Bad Lippspringe hat in den Morgenstunden des Montags Feuerwehrkräfte auf den Plan gerufen. Zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Stunden musste die Feuerwehr in der Badestadt zu einem Brand mit Menschenrettung ausrücken.
Bad Lippspringe. In einem Mehrfamilienhaus an der Templiner Allee brannte Unrat im Keller, und das Treppenhaus war stark verraucht und als Fluchtweg für die Bewohner nicht mehr passierbar.
Um 8.26 Uhr alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr Bad Lippspringe, die umgehend mit 27 Feuerwehrleuten zur Templiner Allee ausrückte, berichtet Einsatzleiter Christian Hoffbauer, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Bad Lippspringe. Der Rettungsdienst fuhr mit zwei Rettungswagen aus Bad Lippspringe, einem weiteren Rettungswagen der Feuerwehr Paderborn und dem Paderborner Notarzt zur Brandstelle nahe der Bielefelder Straße.
Als die ersten Kräfte eintrafen, standen eine 23 Jahre alte Bewohnerin und ein zehnjähriges Mädchen auf dem Balkon und riefen um Hilfe. Umgehend brachte die Wehr den 32-Meter-Gelenkmast an der Giebelseite des Hauses in Stellung und rettete die Frauen vom Balkon. Sie hatten eine Rauchgasvergiftung erlitten und wurden zunächst notfallmedizinisch untersucht und anschießend zur weiteren Behandlung in Paderborner Krankenhäuser eingeliefert.
Parallel dazu löschte die Feuerwehr den brennenden Unrat im Keller und kontrollierte die weiteren Wohnungen im Haus, in denen sich jedoch keine weiteren Bewohner angetroffen wurden. Danach wurde das gesamte Gebäude maschinell belüftet, um die Verrauchungen zu beseitigen. Durch die große Hitze im Keller barst ein Wasserrohr, so dass das kühle Nass etwa 20 Zentimeter tief im Keller stand. Bis zu einer Reparatur wurde die Zuleitung durch einen Wasserwerker abgeschiebert.
Die Polizei geht nach Ermittlungen an der Brandstelle im Keller von einer Brandstiftung aus. Das Haus ist derzeit nicht bewohnbar. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 30.000 Euro.
Bericht: Ralph Meyer VdF