21. März. Büren.

Die Generalversammlung des Löschzugs Büren stand ganz im Zeichen des Abschieds von Hauptbrandmeister Jürgen Menke.


Nach über 47 Jahren aktiven Feuerwehrdienst hat sich Jürgen Menke dazu entschieden seinen Helm an den Nagel zu hängen. 47 Jahre mit ca. 5000 Einsätzen, 47 Jahre mit unzähligen Ausbildungs- und Weiterbildungsstunden, 47 Jahre mit drei neuen Drehleitern, 47 Jahre in denen er 21 Jahre stellvertretender Löschzugführer des Löschzugs Büren war. Wie berichtet der ehemalige Löschzugführer und ehemalige Leiter der Feuerwehr Andreas Müller in seiner Laudatio. „Wer heute von der Feuerwehr in der Kernstadt Büren redet, der redet auch von Jürgen Menke – gleiches gilt auch anders herum.“
Wenn der Melder klingelte, der regelmäßige Übungsdienst oder sonstige Veranstaltungen des Löschzugs Büren anstanden, Jürgen Menke war dabei. Man könnte wahrscheinlich noch weitere Seiten füllen mit seinen Verdiensten und Aufgaben, die er innerhalb des Löschzugs in seiner aktiven Dienstzeit übernommen hat. Nach seiner aktiven Dienstzeit geht es nun für Ihn weiter in der Ehrenabteilung, die er in Zukunft mit seinen Ideen und Planungsgeschick unterstützen möchte.


In der Generalversammlung des Kernstadt Löschzugs wurde aber nicht nur Abschied gefeiert. Der stellvertretende Löschzugführer Christian Menke berichtet von 184 Einsätzen, zu denen der Löschzug gerufen wurde. Ein Höchstwert der vergangenen Jahre, was bestimmt auch auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen zurückzuführen ist. Aber Menke wusste auch den Finger in die Wunde zu legen und merkte an, dass bei 55 Einsätzen der Löschzug nicht benötigt oder gebraucht wurde. „Wir müssen die Menschen wieder die Hilfe zur Selbsthilfe lehren. Der Löschzug Büren ist eine freiwillige Feuerwehr bei der alle Kräfte aus ihrem Beruf oder aus der Freizeit kommen. Es gibt keine hauptamtlichen Kräften, die „eh da sind“. Durch diese unnötigen Alarmierungen sinkt die Motivation in der Truppe und man muss aufpassen das das Ehrenamt unter dieser Last nicht irgendwann zusammenbricht.“ Diese Erkenntnisse wollte der stellv. Löschzugführung seinem Löschzug, den Vertretern der Politik und Wehrführung nicht vorenthalten.


Zudem zeigten die Statistiken die Wichtigkeit der Tagesverfügbarkeit der Einsatzkräfte. Zweidrittel der Einsätze wurden in der Zeit von 6-18Uhr absolviert. Bei den Einsätzen selbst war zu erkennen, dass gerade im Bereich der technischen Hilfeleistung die Beteiligung von LKWs an Verkehrsunfällen immer weiter steigt. In diesem Bereich praktische Übungsobjekte zu finden, ist sehr schwierig, sodass diese Einsätze besonders herausfordernd für Mensch und Material sind. Aber nicht nur innerhalb des Stadtgebiets Büren war das Personal und das Material des Kernstadtlöschzugs gefragt. So unterstütze der Löschzug die Kameraden aus Bad Wünnenberg bei einem Waldbereich im Bereich Leiberg und drei Fahrzeuge wurden bei einem Großbrand ins Salzkotten benötigt.


Der Alterdurchschnitt und die Mitgliederzahlen sind positiv zu bewerten. Dies liegt hauptsächlich an der hervorragenden Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr mit den Betreuern Carsten Krolpfeifer, Matthias Ebnet und dem gesamten Team. Die Löschzugführung wurde sich aber auch freuen, wenn aus der Gesellschaft mehr Quereinsteiger den Weg zur Feuerwehr finden würden. Jeder kann helfen, jeder kann mitmachen.
Auch die Ehrenabteilung zeigt weiter ihre Verbundenheit zum Löschzug, nahm mit über 10 Kameraden an der Versammlung teil und präsentierte in dem Jahresbericht von Willi Piel ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr.
Michael Stork als Leiter der Feuerwehr, aber auch Thorsten Bürgner als Vertreter des Rats der Stadt Büren überbrachten die Nachricht von weiteren Investitionen in den Löschzug Büren. Im Jahr 2024 wird es an die Beschaffung eines zweiten Löschfahrzeugs geben. Hier soll ein LF20Kats angeschafft werden. Zudem konnte im vergangenen Jahr der Anbau des Gerätehauses fertig gestellt werden und ein Gerätewagen Logistik mit viel technischer Beladung in Auftrag gegeben werden. Mit weit über 20 Monaten Lieferzeit wird dieser aber noch auf sich warten lassen.


Zum Abschluss nahm der Leiter der Feuerwehr noch Beförderungen vor. Evelyn Fink wurde zur Feuerwehrfrau und David Elias Daniel zum Feuerwehrmann befördert. Niklas Flören erhielt die Schulterstücke des Oberfeuerwehrmanns. Im Anschluss wurde Christian Dörr zum Feuerwehrarzt in der Feuerwehr Büren ernannt.

Foto von links nach rechts: Leiter der Feuerwehr Michael Stork, stellv. Leiter der Feuerwehr Jens Götte, Hauptbrandmeister Jürgen Menke, Löschzugführer Michael Linnemann, stellv. Löschzugführer Christian Menke

Bericht: Feuerwehr Büren