Nachmittag für die Ehrenabteilungen des Verbandes der Feuerwehren (VdF) im Kreis Paderborn.
Bad Wünnenberg. Ein Hauch von Traumschiff-Feeling kam auf, als Wünnenberger Feuerwehrleute tortenbeladen zu den Klängen des Musikzuges Schloß Neuhaus der Feuerwehr Paderborn in die Schützenhalle Bad Wünnenberg einmarschierten. Am Ende standen mehr als 50 Torten auf den Tischen für die knapp 500 Teilnehmer des Nachmittags für die Ehrenabteilungen des Verbandes der Feuerwehren (VdF) im Kreis Paderborn, der in diesem Jahr von der Feuerwehr Bad Wünnenberg ausgerichtet wurde, berichtet Carsten Volmert, stellvertretender Wehrführer in Bad Wünnenberg. Er und sein Team von jungen Feuerwehrfrauen und -männern sorgten dafür, dass alles wie am Schnürchen lief.
Im Mittelpunkt der zweieinhalbstündigen Veranstaltung stand der Gedankenaustausch der der Feuerwehrsenioren, die teilweise auf mehr als 40 Jahre aktiven Dienst zum Schutz ihrer Mitbürger zurückblickten. Traditionell wurden die ältesten Teilnehmer aus jeder Kommune geehrt und durften sich über schmackhafte Präsente mit ländlichen Spezialitäten freuen.
Mit 97 Jahren war Dionysius Vogt von der Feuerwehr Paderborn der älteste Teilnehmer des Nachmittages. Auf den Plätzen landeten Ewald Plas (Salzkotten, 96 Jahre) und Reinhard Lauterbach (Bad Wünnenberg, 93 Jahre). Mit einem Blumenstrauß zeichnete Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus, zugleich Vorsitzender des VdF, die 90-jährige Hilde Overkott aus Altenbeken aus.
Birte Hecker und Kneipp-Expertin Eva Beyerstedt informierten die Teilnehmer über die Erholungsmöglichkeiten in der Kur- und Badestadt vor und stellten auch die Grundzüge einer Kneipp-Anwendung vor, wobei Bürgermeister Christian Carl routiniert ein Armbad demonstrierte.
Carl nannte die Feuerwehr „einen verlässlichen Partner“ und dankte den Senioren für jahrzehntelange Hilfe an der Gemeinschaft. Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus betonte, dass die Feuerwehren im Kreis Paderborn mit 3.200 aktiven Einsatzkräften, 600 Nachwuchs-Löschern in der Jugendfeuerwehr und rund 800 Angehörigen in der Ehrenabteilungen gut aufgestellt seien. Als wichtige Aufgabe sieht er die Verbesserung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung. Besonders erfreulich nannte er die Atemschutz-Kooperation im Kreis. Im ersten Quartal 2025 werden die ersten Geräte an die örtlichen Feuerwehren ausgeliefert. Landrat Christoph Rüther bezeichnete diese interkommunale Zusammenarbeit als „Meilenstein für Ostwestfalen“.
Für den Verwaltungschef hat der Neubau von Kreisfeuerwehrzentrale und Leitstelle in Paderborn oberste Priorität. In einem zweiten Schritt sollen dann Übungs- und Servicefunktionen in Kooperation mit der Stadt Paderborn folgen. Rüther machte deutlich, dass diese Schritte allerdings nicht ohne Personalzuwachs zu stemmen sind.
Bericht: VdF Ralph Meyer