Am Abend des zweiten Weihnachtstages ereignete sich auf der Bundesstraße 480 in Höhe des Bad Wünnenberger Stadtteils Haaren ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei stießen in Höhe der Anschlussstelle an der Bürener Straße aus bisher ungeklärter Ursache zwei Personenwagen bei hohem Tempo frontal zusammen. Dabei kam nach Auskunft der Polizei eine 41 Jahre alte Autofahrerin aus Volkmarsen ums Leben, drei weitere Insassen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
Bad Wünnenberg. Zu einem Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen wurden die Einsatzkräfte des Löschzuges Haaren, des Rettungsdienstes und der Polizei am Abend des 2. Weihnachtstages um 20.40 Uhr auf die Bundesstraße 480 alarmiert. Aufgrund der Lagemeldung entsandte die Leitstelle weitere Feuerwehrkräfte aus Helmern, Fürstenberg und Bad Wünnenberg.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde zwei verunfallte mit insgesamt vier Personen besetzte PKW vom Typ Hyundai und Seat vorgefunden, die nahe des Auffahrtsbereichs Bürener Straße der B 480 frontal kollidiert waren.
Alle Insassen der verunfallten Fahrzeuge waren verletzt worden. Drei Verletzte befanden sich noch in den Fahrzeugen. Die Feuerwehr sicherte umgehend die Einsatzstelle und unterstützte den Rettungsdienst bei der Verletztenversorgung.
Eine Person konnte das Fahrzeug mit Unterstützung selbst verlassen, zwei Personen wurden unter Einsatz hydraulischen Rettungsgerätes durch die Feuerwehr aus den Fahrzeugen befreit. Nach notärztlicher Erstversorgung wurden drei Verletzte in Krankenhäuser transportiert. Einer verletzte Person konnte nicht mehr geholfen werden. Sie verstarb an der Unfallstelle.
Gegen 23 Uhr waren die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr beendet. Die Bundesstraße 480 war für die Unfallaufnahme weiter voll gesperrt.
Vor Ort waren zeitweise 50 Feuerwehrkräfte mit 14 Einsatzfahrzeugen, fünf Rettungswagen aus Fürstenberg, Büren, Paderborn und Borchen, die Notärzte aus Büren, Salzkotten und Paderborn, der Leitende Notarzt und der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Kreises Paderborn sowie die Polizei mit mehreren Streifenwagen.
Freiw. Feuerwehr Stadt Bad Wünnenberg, Christoph Hesse, Pressesprecher.
Bericht : VdF Ralph Meyer
Bad Wünnenberg-Haaren. Der Unfall, bei dem ein Hyundai Tucson aus dem Hochsauerlandkreis mit einem Seat Leon aus dem hessischen Landkreis Korbach kollidierte, ereignete sich gegen 20.35 Uhr. Beide Fahrzeuge waren mit je zwei Personen besetzt. Nach Erkenntnissen der Polizei fuhr Tucson, gesteuert von der 41-jährigen Fahrerin, in Richtung Paderborn. Auf dem Beifahrersitz saß ihr 45-jähriger Ehemann. Kurz vor der Ausfahrt nach Haaren kam die 31 Jahre alte Seat-Fahrerin aus Marsberg aus noch unbekannter Ursache nach links auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit dem Tucson. Neben ihr saß ein 32-Jähriger aus Paderborn.
Durch die Wucht des Zusammenpralls wurde der Motorblock des Seat aus seiner Verankerung gerissen und schleuderte gegen die seitliche Schutzplanke. Der Hyundai wurde herumgerissen und kam quer zur Fahrbahn im Seitenstreifen an einer Böschung zum Stehen. Trümmerteile beider Fahrzeuge bedeckten die Fahrbahn in kompletter Breite auf großer Länge.
Nach mehreren Notrufen von Autofahrern alarmierte die Leitstelle des Kreises um 20.41 Uhr unter dem Stichwort „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“ die Feuerwehr Bad Wünnenberg, die umgehend mit den Einheiten Haaren, Helmern, Wünnenberg und Fürstenberg zur Unfallstelle ausrückte, berichtet Einsatzleiter Marcus Siekaup, Leiter der Feuerwehr Bad Wünnenberg. Der Rettungsdienst fuhr mit vier Rettungswagen aus Fürstenberg, Büren, Borchen und Paderborn sowie Notärzten aus Büren, Salzkotten und Paderborn auf die Bundesstraße. Die Koordination der rettungsdienstlichen Versorgung übernahm der Leitende Notarzt Thorsten Dahm aus Borchen.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte befanden sich noch drei der vier Insassen in den schwer beschädigten Wracks. Zwei von ihnen rettete die Feuerwehr mithilfe hydraulischer Werkzeuge aus den Fahrzeugen. Die Fahrerin des Hyundai erlitt so schwere Verletzungen, dass sie noch am Unfallort verstarb. Die drei anderen Unfallbeteiligten wurden nach notärztlicher Versorgung in Paderborner Krankenhäuser eingeliefert.
Um die Unfallaufnahme und die Rekonstruktion des Unfallhergangs kümmerten sich die Spezialisten des Unfallaufnahmeteams der Polizei Dortmund. Deshalb blieb die Bundesstraße im Bereich der Unfallstelle bis Freitag gegen 5.50 Uhr komplett gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet. Die rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bad Wünnenberg, die mit 14 Fahrzeugen im Einsatz waren, unterstützten den Rettungsdienst, streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab und leuchteten die Unfallstelle aus.
Für zahlreiche Feuerwehrleute war der Verkehrsunfall bereits der zweite Einsatz am Donnerstagabend. Bereits um 18.20 Uhr waren die Einheiten Wünnenberg, Fürstenberg, Leiberg, Bleiwäsche und Haaren wegen einer Rauchentwicklung im Erdgeschoss eines Wohnhauses an der Straße Im Aatal in Bad Wünnenberg ausgerückt. Dort konnte allerdings kein Feuer festgestellt werden.