Mit dem Tag der offenen Tür in der Feuer- und Rettungswache setzte die Feuerwehr am Sonntag einen gelungenen Schlusspunkt ihrer Feiern zum 150-jährigen Bestehen. Viele Tausend Bürgerinnen du Bürger nutzten die Gelegenheit, Fahrzeuge und Technik sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einmal aus der Nähe zu sehen und ins Gespräch zu kommen.
Paderborn. Bei bestem Spätsommerwetter drängten sich bereits am späten Vormittag die Interessierten auf dem Wachgelände an der Breslauer Straße und auf dem Freigelände. Die Fahrzeughalle war kurzerhand zu einem Bistro umgestaltet worden, in dem sich die Gäste erfrischen und ausruhen konnten.
Auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern waren rund 24 Fahrzeuge und vier Abrollbehälter zur besichtigen, berichtet Frank Drewes, der gemeinsam mit seinem Team den Tag der offenen Tür vorbereitet hatte. Weitere sieben Fahrzeuge standen im oberen Teil der Breslauer Straße für Realeinsätze in Bereitschaft. „Trotz der offenen Türen läuft der Einsatzbetrieb wie gewohnt weiter“, so Drewes. Insgesamt sorgten am Sonntag rund 375 Helferinnen und Helfer – nicht nur aus den Reihen der Feuerwehr - für einen reibungslosen Ablauf.
Breiten Raum nahm der vorbeugende Brandschutz ein, und die Profis sparten nicht mit Tipps, wie man Haus und Heim sicherer macht. Am Modell eines Rauchhauses konnten die Besucher sehen, wie sich Brandrauch ausbreitet und wie man im Brandfall dafür sorgt, dass der Schaden möglichst klein gehalten wird.
Beim Kinderprogramm waren das Kinderschminken und der Trampelauto-Parcours stets umlagert. Hochbetrieb herrschte auch in der Teddy-Klinik des St.-Vincenz-Krankenhauses, wo die kleinen Besucher ihre Teddys und Plüschtüre untersuchen und behandeln lassen konnten. Dieser spielerische Kontakt mit dem Pflegepersonal wird sich spätestens bei ersten „echten“ Besuch beim Arzt oder im Krankenhaus auszahlen.
Hunderte von Zuschauerinnen und Zuschauern verfolgten auch die Übungen der Jugendfeuerwehr und der Sondereinheiten. Vorgeführt wurden Übungen der Höhenretter, zur Brandbekämpfung und in der Technischen Hilfe. Für den musikalischen Rahmen sorgten der Spielmannszug der Feuerwehr und der Musikzug. Walking Acts wie ein Feuerwehrmann im Chemie-Schutzanzug sowie die Taucher und Höhenretter standen gern für Selfies mit den Besuchern zur Verfügung. Und natürlich konnten sich der Feuerwehrnachwuchs auch mit Helm und Schutzbekleidung ablichten lassen-.
Schon in der Mittagszeit waren die Hunderte eigens aufgestellten Stellplätze für Fahrräder komplett gefüllt, auch die Parkplätze im Gewerbegebiet und entlang der Straßen waren am frühen Nachmittag ausgebucht. „Einfach toll“, so das Fazit vieler Besucher, die gelernt haben, dass Feuerwehr mehr als nur Menschen in roten Autos beinhaltet. Und vielleicht klopft der Nachwuchs demnächst einmal bei der Kinder- oder der Jugendfeuerwehr an, um ins Team einzusteigen.
Bericht: VDF Ralph Meyer